Freitag, 8. Mai 2020
Befreiung
Heute vor 75 Jahren war der Zweite Weltkrieg mit seinen unendlichen Unmenschlichkeiten endlich vorbei. Gott sei Dank. Und natürlich auch den Siegermächten.
Richard von Weizsäcker bezeichnete den 8. Mai 1945 als "Tag der Befreiung" - das finde ich gut. Das war 1985. Wäre es nicht einfach nur gut und richtig, wenn dieser Tag endlich ein richtiger Feiertag würde, rot markiert in unserem Kalender? "Es war eine Befreiung für alle", sagt die Holocaust-Überlebende Esther Bejarano heute im Tagesschau-Interview und findet es schlimm, dass dieser Tag noch immer von vielen als Niederlage empfunden wird.
Dass Deutschland sich in der Nachkriegszeit an den Westen gebunden hat und schon ziemlich bald eine Europäische Integration zu wachsen begann, finde ich auch gut: Befreiung funktiert anscheinend am besten mit neuen Bindungen - was mir wegen der plautdietschen Bezeichnung für "verheiratet" eigentlich schon immer rätselhaft vorkam: Bei den plattdeutschen Aussiedlern ist man nach dem Standesamt "befriet", also befreit.
Damit will ich aber nicht sagen, dass es ohne Freier keine Feier geben kann. Aber ohne Befreier hätten wir wohl kaum Grund zum Feiern gehabt...
Bild von analogicus auf Pixabay
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1 Kommentar:
Was der Aussdiedler Fabritius dazu meint:
https://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/verband/20963-aussiedlerbeauftragter-erinnert-an.html?fbclid=IwAR0zWohO1Cr-E6ibzxIyT_cu4Vv4wCl0iVtoHxTX_QCl25gF3rlfToG2Ns8
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