Sonntag, 20. Dezember 2020

Zum Heulen, zum Freuen

Vor ein paar Tagen schickte mir mein Bruder Jascha dieses Video, da er mit der Familie von Miriam Geske befreundet ist. Erst heute habe ich in Ruhe reingeschaut - und bin beeindruckt, was passieren kann, wenn Menschen lieben, vergeben... Miriams Vater wurde brutal ermordet, als sie 8 war. Jetzt, mit 21, singt sie hier im zweiten Teil des Videos ein Lied (Sevgisin), das ihr Vater kurz vor seinem Tod geschrieben hat: zum Heulen, zum Freuen!

Sonntag, 29. November 2020

Viren adveniren...


 

 

 

 

 

 

...leider auch in dieser Vorweihnachtszeit.

Aber wenn wir gesund leben (frische Luft, Bewegung...), auf unsere Mitmenschen achten (Nähe, Abstand...) und hoffentlich auch ein bisschen Glück haben - dann kommen diese Viren vielleicht etwas harmloser daher.

Heute ist mal wieder der 1. Advent. Auch wenn die Ankunft von Jesus Christus hier auf dieser Erde schon soooo lange her ist, ich feiere das kommende Fest auch 2020! Weil ich nämlich das hier glaube:

In einer herzlichen und persönlichen Beziehung zu Gott wächst unsere eigentliche Immunkraft, die wir zum Leben brauchen. Egal, welche Viren da herummschwirren. Egal, welche da noch kommen mögen.

Bild von FelixMittermeier auf Pixabay

Montag, 11. Mai 2020

Mütter


Je älter wir werden, umso größer wird die Zahl der Mütter, auf die wir mit Dankbarkeit und Respekt heraufschauen möchten: Da sind die Mütter von uns selbst und die Mütter unserer Kinder. Da sind aber auch all die Schwestern und Freundinnen, die inzwischen Mütter sind! Und manchmal, wenn wir Glück haben, ist eine dieser Mütter sogar Hebamme...

Als Julia gestern vom Frühdienst nach Hause kam, hatte sie gerade die Geburt zweier Babys hinter sich! Unten auf dem Foto läuft Simon die Stufen der Balkonterrasse hoch und schenkt ihr zum Muttertag Blumen. Oben auf dem Foto sitzt meine Mama (94) bei meinen Schwestern Anni und Maria und deren Kindern - ein fast gewöhnlicher Sonntag. Mein Bruder Rudi hat ihr über unsere Geschwister-Whatsapp-Gruppe ein Ständchen gebracht - auf Russisch.

 


Freitag, 8. Mai 2020

Befreiung


Heute vor 75 Jahren war der Zweite Weltkrieg mit seinen unendlichen Unmenschlichkeiten endlich vorbei. Gott sei Dank. Und natürlich auch den Siegermächten.

Richard von Weizsäcker bezeichnete den 8. Mai 1945 als "Tag der Befreiung" - das finde ich gut. Das war 1985. Wäre es nicht einfach nur gut und richtig, wenn dieser Tag endlich ein richtiger Feiertag würde, rot markiert in unserem Kalender? "Es war eine Befreiung für alle", sagt die Holocaust-Überlebende Esther Bejarano heute im Tagesschau-Interview und findet es schlimm, dass dieser Tag noch immer von vielen als Niederlage empfunden wird.

Dass Deutschland sich in der Nachkriegszeit an den Westen gebunden hat und schon ziemlich bald eine Europäische Integration zu wachsen begann, finde ich auch gut: Befreiung funktiert anscheinend am besten mit neuen Bindungen - was mir wegen der plautdietschen Bezeichnung für "verheiratet" eigentlich schon immer rätselhaft vorkam: Bei den plattdeutschen Aussiedlern ist man nach dem Standesamt "befriet", also befreit.

Damit will ich aber nicht sagen, dass es ohne Freier keine Feier geben kann. Aber ohne Befreier hätten wir wohl kaum Grund zum Feiern gehabt...

Bild von analogicus auf Pixabay

Donnerstag, 23. April 2020

Vezoomlinj


Jistre troff etj mie mett miene Jeschwista en onse Mama bie Zoom - en wie habe scheen speziet! Soo eene Vesaumlinj mett/bie Zoom, aulso eene Vezoomlinj, kost nuscht es leicht jemoakt en wan jiedra sich selwst een Koffe moakt, dan habe aula een Koffe! Mien Brooda Rudi enne USA haud dee Idee, Hauns en Australien en dee aundre "Dietschlenda" were uck doabie. Soo kunn wie, dree Sestre en dree Breeda en eene Mama, tom Deel uck mett aundre ute Femilie, schmock toop nobre en ons vel vetale - en dise groote Stow.

Wan daut nich aundasch jeit, dan vezoomelt junt!

Dienstag, 31. März 2020

Rinascerò, Rinascerai



Eine Hymne für Bergamo - schreibt die ZEIT über diese eindruckvolle musikalische Spendenaktion. Dass sich Orte des Lebens und der Schönheit, so wie es sie in Italien ohne Ende gibt, in Handumdrehen in das Gegenteil verwandeln können, ist irgendwie beängstigend... Mich rühren und bewegen die Musik und die Menschen mit diesen selbstgeschriebenen Rinascero-Rinasceri-Plakaten, mit denen sie in die Kamera schauen - und vielleicht sogar Verzweiflung überwinden. Hoffentlich.

Laut Facchinetti/ZEIT werden alle Einnahmen aus Downloads, Urheberrechten und Redaktionsrechten "vollständig gespendet zugunsten des Papa Giovanni XXIII Krankenhauses in Bergamo für den Kauf von medizinischen Geräten". Mit diesem Blogeintrag kommen ja vielleicht noch ein paar Klicks dazu :)

Mittwoch, 25. März 2020

Corona


Da hinten
Am Ende der Welt
Steht ein Stuhl

Hier vorne
Am Ende der Welt
Stand keiner