Dienstag, 27. November 2007

Zhen Wang


In einem Sprachkurs der AWO-Bielefeld hatte ich diesen Sommer einen Teilnehmer, der gleich doppelt auffiel: Er ging langsamer als alle anderen und musste sich dabei auf seine Gehhilfen stützen. Und: Er kam aus China, während die meisten in der Gruppe aus verschiedenen GUS-Ländern waren. Im Verlaufe des Kurses staunte ich immer wieder über Zhen Wang - über seine ruhige und intelligente und humorvolle Art. Wie er sich trotz seiner gesundheitlichen Einschränkungen hoch motiviert an den Kurs-Aktivitäten beteiligte. Wie er es verstand, mit anderen Kursteilnehmer/innen lange und intensiv über irgend ein Thema zu diskutieren...

Heute, einige Monate nach diesem Sprachkurs, wurde ich wieder an Zhen erinnert. Lebensgefährliche Meditation stand in fetten Buchstaben über einem großen Artikel in der Neuen Westfälischen und ich konnte lesen, dass der chinesische Bauingenieur Zhen Wang inzwischen zwei neue Hüftgelenke bekommen hat und, wie er mir gerade am Telefon bestätigte, wieder besser laufen kann als früher. Ein Grund, warum ich Zhen noch so gut in Erinnerung hatte, waren die persönlicheren Gespräche mit ihm. Er erzählte mir davon, dass er zur Falun Gong Bewegung gehöre, deswegen in China auf grausame Weise gefoltert worden war und 2003 die Gelegenheit bekam, nach Deutschland auszureisen...

Was genau ist eigentlich mit Zhen Wang passiert? Und warum? Siehe dazu auch: Pressemitteilung der Falun Gong-Übungsgruppe Bielefeld. Deutsche Ärzte helfen Folteropfer aus China.

Wenn ich an die Olympischen Spiele 2008 in Peking denke, werde ich immer auch an Chinesen wie Zhen Wang denken...

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