Sonntag, 9. November 2014
Wanjka Stanjka
Vor genau 25 Jahren habe ich mich abends in meinen Opel Kadett gesetzt, um mit meinen Kollegen Guido, Juliane und (?) zur DDR-Grenze zu heizen: Hat sich gelohnt! Die Grenze war auf! Ossis und Wessis feierten grenzenlos und lagen sich fröhlich in den Armen... Das war irgendwie ein schräges Bild: Musik, Sektflaschen, lustige Polizisten, ganz ganz viele Menschen - an einem sonst so blutigen Ort. Wir ließen uns mitnehmen und genossen den Abend. Eigentlich wollten wir weiter bis nach Berlin, denn da war die Mauer plötzlich weg. Aber meine Chefin Ulrike, ich war damals Zivi in Bad Salzuflen, meinte, wir müssten unbedingt zum Frühdienst. Grenzen... Wenn man sie verschieben oder ignorieren will, kostet das immer etwas. Ich wollte meinen Job nicht verlieren und fuhr dann bald wieder zurück nach Ostwestfalen-Lippe. Mit einem großen orangen Stehaufmännchen im Kofferraum. Ein Wanjka-Stanjka! Den hatte mir ein betrunkener Vopo geschenkt. Oder verkauft? Ich weiß es nicht mehr.
Donnerstag, 17. Juli 2014
Soo dicht
Soo wiet
Send wie jegone
Soo dicht send wie jeblewe
Noch jeit mien Foot
Noch hab etj Moot
Soo wiet send wie jeblewe
Soo dicht send wie jegone
Biem Stoawe soo vel Lewe
Biem Lache soo vel Trone
Du best mie goot
Etj sie die goot
Soo wiet
* * *
Sonntag, 27. April 2014
Krieg
Irgendwie scheinen Ost und West sich nicht so richtig zu vertragen - aus welchen Gründen auch immer. Der aktuelle ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk übertreibt hoffentlich, wenn er davon spricht, dass Russland einen dritten Weltkrieg provoziere. Anscheinend hat unsere Welt noch nicht genug Kriege gehabt...
Mein Vater, der in der Ukraine geboren und aufgewachsen ist, musste damals das Land verlassen und irgendwo in Sibirien Zwangsarbeit leisten. Das war der zweite Weltkrieg. Auf einen dritten würde ich gerne verzichten! Aber wenn wir Menschen uns mit unseren unterschiedlichen Interessen nicht vertragen, scheint es wohl doch immer wieder zu bösen Kloppereien zu kommen. Irgendwie doof. Irgendwie kindisch. Wahrscheinlich menschlich.
Mein Vater, der in der Ukraine geboren und aufgewachsen ist, musste damals das Land verlassen und irgendwo in Sibirien Zwangsarbeit leisten. Das war der zweite Weltkrieg. Auf einen dritten würde ich gerne verzichten! Aber wenn wir Menschen uns mit unseren unterschiedlichen Interessen nicht vertragen, scheint es wohl doch immer wieder zu bösen Kloppereien zu kommen. Irgendwie doof. Irgendwie kindisch. Wahrscheinlich menschlich.
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