Sonntag, 22. Januar 2012
Arzu Özmen und unsere Herzen
Dass Arzu (18) sterben musste, ist so bitter...
Im Hamburger Abendblatt, in der Neuen Westfälischen und in anderen Zeitungen ist zu lesen, dass gestern über 500 Menschen an einem Trauerzug in Detmold teilnahmen. So wie ich waren auch viele andere geschockt, als Anfang November von der gewaltsamen Verschleppung dieser jungen Kurdin berichtet wurde. Anscheinend konnte ihre Familie aufgrund ihrer religiösen bzw. kulturellen Tradition nicht akzeptieren, dass sie mit dem russlanddeutschen (und vor allem nicht-jesidischen) Alexander befreundet war. Vieles ist bisher unklar geblieben. Tatsache ist, dass Arzu getötet worden ist und Alex sich verstecken muss, weil er um sein Leben bangt. Eine wahre Geschichte hier bei uns in Deutschland, in Ostwestfalen-Lippe.
Wahnsinn. Was wir auf unseren Bildschirmen sehen und lesen, ist wohl immer wieder auch ein Spiegelbild der Ungereimtheiten in unseren Herzen.
Integration? An der tragischen Geschichte von Arzu und Alex sehe ich, wie kompliziert und lebensgefährlich das sein kann: Wer in einem Integrationsprozess steckt, kann sehr viel gewinnen. Und sehr viel verlieren...
Wie es Alex K. wohl geht? Wie es Arzus Mutter Adle und ihrem Vater Fendi wohl geht? Und den Geschwistern im Gefängnis? Wie könnte eine Begegnung mit diesen Personen aussehen, wenn ich meine Mitmenschen wirklich lieben oder wenigstens achten will?
Montag, 2. Januar 2012
Ut
Abonnieren
Posts (Atom)