Samstag, 29. September 2007

Über Gütersloh nach Tur Abdin nach...


Heute Nachmittag habe ich mich entführen lassen - über Gütersloh nach Tur Abdin. Es war spannend! Und es hat Spaß gemacht! Und, irgendwie habe ich eine komplett neue Welt kennengelernt: nämlich die der Aramäer. Zufällig bin ich gestern an eine Karte für den Kinofilm Darbo D'hubo gekommen. Das ist der erste komplett aramäische Spielfilm und heute war große Weltpremiere in der Stadthalle Gütersloh. Es geht in diesem originellen Streifen um die komplizierte Liebe von zwei jungen Aramäern in Deutschland (Gütersloh). Ninos und Nahrin velieben sich unsterblich, müssen aber damit fertig werden, dass sie die Kinder von zwei verfeindeten Familien sind. Der Weg aus Deutschland in den Südosten der Türkei soll Frieden bringen. Irgendwo in Tur Abdin passieren dann märchenhafte Dinge...

Darbo D'hubo (auf Deutsch: Der Weg der Liebe) wurde von Nabil Anni nach einem Drehbuch des Berliner Regisseurs Aziz Said produziert. Zu den Schauspielern gehören Iskandar Aziz Koulnj (Syrien), Ninib Abdelahad Lahdo (Schweden) und viele andere Darsteller aus der aramäischen Welt. Meine plautdietsche Welt fand ich an vielen Stellen wie gespiegelt wieder. Musste heute auch viel an die Cannes-Premiere von Stellet Licht denken. Gefällt mir, dass die kleinen ethno-religiösen Gruppen wie die Aramäer oder die Russlandmennoniten auch im Kino vorkommen.

[Mehr über die Darbo-D'hubo-Premiere ist bei meinen anderen Blogs unter Wer sind eigentlich die Aramäer und Woo Leew licht zu finden.]

Donnerstag, 27. September 2007

Sonne Mond Sterne



Heute ist Vollmond.... Sonne, Mond und Sterne (s*m*s) haben immer schon unbeschreiblich starke Gefühle der Faszination und Irritation bei uns Menschen ausgelöst....

Heute Morgen habe ich ein Lied von König David (Psalm 8) gelesen und mir gewünscht, dass mein musikalisch und künstlerisch begabter Freund Peeta Pana sich eines Tages eine schöne Melodie dazu ausdenkt:

* * *

Herr unser Herrscher,
wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde;
über den Himmel breitest du deine Hoheit aus.
Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge
schaffst du dir Lob,

deinen Gegnern zum Trotz;
deine Feinde und Widersacher müssen verstummen.
Seh ich den Himmel, das Werk deiner Finger,
Mond und Sterne, die du befestigt.
Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst,
des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?
Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott,
hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt,
Du hast ihn als Herrscher eingesetzt
über das Werk deiner Hände,

hast ihm alles zu Füßen gelegt:
All die Schafe, Ziegen und Rinder
und auch die wilden Tiere,
die Vögel des Himmels und die Fische im Meer,
alles, was auf den Pfaden der Meere dahinzieht.
Herr unser Herrscher,
wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde!

* * *

Montag, 24. September 2007

Daut Raut bowa ons


Afens roopd mien Brooda Hauns mie aun en sed, hee flicht vondoag oppenowent mett siene Femilje no Australien. Hee wenschd mie aulet Baste en Gott sien Seajen. Etj frejd mie, en wenschd ahm daut uck. Atjee, mien Brooda. Soo aus bie Papa es mie daut uck bie die zimlich schod, daut wie ons nich noda were. Oba du woascht uck nu nich wieda senne, endoont bie woone Raute wie lewe. Daut Raut bowa ons es dautselwje...

Sonntag, 23. September 2007

Well nenn


Vondoag fangt dee Hoafst aun. Weens no mienem Kalenda. Bute woat et kolt, uck wan dee Sonn ewadach soo scheen schient. Mie es en dise Doag meea koddrich aus lostich tomoot. Dochwoll es mie daut, waut dee Turtje Hüsün nane, ooda waut Kauspasch Doft emma wada jemolt haft, deep enne Maue en bett enne Unjawausch jekrope. Dochwoll aul em Somma ooda em Farjoa, aul ver vele Joare, ooda vleicht soogoa aul mette Jeburt. Etj well wada nenn, doahan, woo et woam es. Woo etj tus sie. Woo etj Leew spea...

Samstag, 8. September 2007

Blood en Leew ut rusche Bade...


Dit es miene Femilje. Enne zewentja Joare, irjentwoo en Estlaunt. Mutta Elsa (1926, Lang, Luft, Bechtold, Kaukasus) troff Voda Hauns (1925, Molosch, Ukraine) nohm Tweeden Welttjrich. Orsk, Omsk, Estlaunt, Dietschlaunt - daut Lewe we koddrich en lostich. Mien Brooda Heini (1961) es mett 39 Joa jestorwe, Mieche (1969, nu Tielmann), Jascha (1966), Erna (1956, nu Ewert) en etj (1967) lewe mett (?) onse Femiljes en Dietschlaunt. Ani (1963, nu Voth) wohnd tweschenderch en Brasilien en Malawi (Afrika), en besetjt nu grods eare Dajchta enne USA. Em Moment lewt se en dem Hus en Siegburg-Kaldauen, woo etj wehrent miene Schooltiet tus we. Dochwoll woat see mett earem Jehaun boolt wiedatratje...

Uck miene twee elste Breeda send zimlich zejonsch: Hauns (1952) tratjt nu em Septamba wada no Australien, toop mett siene Adina. Rudi (1954) lewt mett siene Ani en Kalifornien - en drunk jistre mett mie en Oerlingausen eene Taus Koffe. Hee es unjaweajes von Moskau nohus no La Mirada (bie Los Angeles) - en etj sie unjaweajes von eenem Universum nohm aundren. Oba schienboa opp eenem Wajch ut Holt. Rudi holp mie dentje, daut Blood en Leew seea besondret Frindschauft send. Etj we envestone, oba kunn nich aundasch aus hiele. En mienem Hoat hiel etj emma noch, oba nu stella. Miene Junges send afens oppjestone, ut eare dietsche Bade...

Morje haft Papa Jeburtsdach. Hee licht aul vele Joare mett Parkinson em Bad. Rudi sed, daut etj seea no Papa litjen. En daut etj aul zimlich grau sie! Oba hee es noch graua. Etj sach ahm aul twee Joa nich. Sien Jesecht lat no dem schratjlichen Onfaul 2005 wada gaunz goot ut. Aula Knoakes em Jesecht were vebroake. Wan hee schmustat, spea etj, daut hee uck een Sehn von mienem Voda es. Wie were jistre oppenowent noch toop bie McDonald's. Rudi spended mie en miene Junges een jesundet Ete, dan foh hee wieda no Erna - see haft vondoag Jeburtsdach!

Samstag, 1. September 2007

Visueller Stau


War unterwegs nach Bad Eilsen. Montag Abend. Dienstag Abend. Mittwoch Abend. Abnehmender Vollmond. Diese große traurige Scheibe, genau vor mir über den Lichtern der A2 Richtung Hannover. Während der Fahrt versuchte ich ein Foto zu machen...
* * *
Heute vor 17 Jahren haben Anne und ich geheiratet... Auf die Einladungskarten hatten wir schreiben lassen: Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu sehen, wie Gott ihn gemeint hat... Hatten wir schon damals geahnt, dass wir so schlecht darin sein würden!?...