Dienstag, 28. Dezember 2010

Ennwoare












Waut welle onse Tjinja? Welle hope, daut klaupt. Muchte se ennwoare, wea se send. Muchte se jane schwoare Leew toolote, woone aules meajlich moakt. Muchte se jane leichte Leew speare, woone Jewa en Nehma schmustre lat.

Soo dochte miene Ellre. Soo dreemd etj...

Samstag, 25. Dezember 2010

Beten scheef














...hett Gott leef!

Auch so könnte man erklären, was Weihnachten eigentlich passiert ist. Denn ein bisschen sehr schräg und wenig artgerecht war sowohl der Ort, an dem heute wieder einmal sein Geburtstag gefeiert wird. Und genauso merkwürdig auch der Hügel, auf dem Jesus 33 Jahre später sterben musste. Oder wollte. Anscheinend beides. Das zu verstehen fällt mir ungefähr so schwer wie zu verstehen, dass er gleichzeitig allmächtiger Gott ist und sterblicher Mensch.

Scheef!

Hat wohl mit Liebe mit zu tun...

Freitag, 24. Dezember 2010

Sonntag, 19. Dezember 2010

Wikileaks Pyrrhussieg




Die Frankfurter Allgemeine veröffentlichte vor ein paar Tagen einen spannenden Text von Frank Rieger, dem Sprecher des Chaos Computer Clubs. In dem Artikel "Das Zeitalter der Geheimnisse ist vorbei" behauptet Rieger, dass die Frage nach Wikileaks auch die Frage nach der Zukunft der etablierten Medien und nach ihrem Geschäftsmodell und den Grundlagen ihrer Arbeit sei – finanziell, ideell, ethisch und gesellschaftlich. Das ist nicht wenig! Hier ein paar Zitate aus Riegers weiteren Überlegungen:

Doch selbst wenn es den Vereinigten Staaten gelingen sollte, Wikileaks lahmzulegen – es wäre ein Pyrrhussieg. Das bleibende Verdienst des Julian Assange und seiner Mitstreiter ist es, gezeigt zu haben, dass die richtige Kombination von Technologie, Mut und Konsequenz das etablierte Modell der Öffentlichkeitsherstellung verändern kann.


[...] der Geist ist aus der Flasche.

Die schmutzige Wahrheit ist, dass das Internet kein öffentlicher Raum ist und die Öffentlichkeit im Netz zu einem guten Teil von der Gnade der Firmen abhängt, die die Server beherbergen, Datenströme weiterleiten und Geldflüsse transportieren.

In den kommenden Auseinandersetzungen mit Russland und China wird es nicht zuletzt um die Attraktivität des Gesellschaftssystems gehen. Dass aus dem Büro des russischen Präsidenten Medwedjew der Vorschlag lanciert wurde, Julian Assange für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen, zeugt davon, dass Russland die ideologische Verwundbarkeit des Westens an dieser Stelle erkannt hat.

Durch das Aufkommen funktionierender Leaking-Plattformen haben Menschen, denen das Gewissen noch nicht abhandengekommen ist, ein Ventil für ihre Gewissensnot, ein Mittel gegen die Verzweiflung am Zustand der Welt und eine Möglichkeit, diejenigen, die dafür verantwortlich sind, zur Rechenschaft zu ziehen. Es besteht kein Zweifel daran, dass sie es nutzen werden.

Wikileaks und Amerikas möglicher Pyrrhussieg wird wohl einen jeden von uns betreffen, früher oder später. Nur wie genau, das würde ich gerne ein bisschen besser verstehen...

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Sonntag, 5. Dezember 2010

Koch deinen Kaffee


Bald ist es so weit
Koch deinen Kaffee mit Zimt
Rede milder als sonst und
Packe deine Wut
In Päckchen
Und verbrenne sie im Osterfeuer
Das hoffentlich immer noch brennt
In deinem Herzen
Und wenn nicht in deinem
Dann vielleicht im Haus eines Freundes
Vielleicht lädt er dich ein
Dann gehe hin und
Packe deine Päckchen aus
Verbrenne sie
Wärme dich an diesem heißen Feuer
Es brennt für dich
Seit Ostern
Und bald vielleicht auch
Seit Weihnachten
Und das
Schon viele tausend Jahre
Denn der die Sonne gemacht hat
Lässt auch die Kaffeepflanzen und
Zimtbäume wachsen
Versteht die Verworrenheit unserer Sinne und
Will sich mit uns
Treffen

* * *

Samstag, 4. Dezember 2010

König David



Neulich, unterwegs von Sennestadt nach Brackwede, stoppte ich an einer Tanke, zapfte mir ein paar Liter Diesel und stand an der Kasse: FIDDLER hieß der Mann, der meine Euros haben wollte. Ich fragte ihn, ob er Geige spielen könnte. Erst war ihm wohl nicht nach Reden zumute, aber dann sagte er müde lächelnd, das hätte ihn schon länger niemand mehr gefragt... Als ich wieder im Auto saß, so kurz vor der Alten Südschule, dachte ich an diese Geschichte mit dem Fiddler auf dem Dach, dachte an diese billige Geige, die wir mal zuhause hatten und die niemand so richtig spielen konnte, dachte an mennonitische und türkische Traditionen, wie stark sie sein können, wie sehr sie manchmal fehlen, wieviel Unheil sie schon angerichtet haben...